Der Job der Zukunft? Strategien für Führungskräfte

Verfasst von: Marion Wolters
Die Anforderungen an Führungskräfte ändern sich ständig. Sie werden zunehmend komplexer, während sie sich in anderer Hinsicht vereinfachen. Die Arbeitswelt verändert sich schleichend. Mehr und mehr Prozesse werden zerlegt, Computer übernehmen die einfacheren Tätigkeiten. Die Ansprüchen der Arbeitswelt steigen somit. Menschen haben die Möglichkeit, sich kreativeren oder komplexeren Tätigkeiten zuzuwenden. Oder der Freizeitkultur, wenn es ihnen finanziell möglich ist. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Führungskräfte?

Engstbesetzung? - Angstbesetzung? Das fragen sich viele Führungskräfte, wenn sie an ihren künftigen Arbeitsplatz denken. Sie werden weiterhin - ebenso wie ihre Teams - noch weiter reduziert, die übrig gebliebenen Führungskräfte übernehmen zusätzliche Aufgaben. Fallen Mitarbeiter ihres mittlerweile sehr kleinen Teams aus, springen sie selbst ein, da das Team aufgrund der engen personellen Besetzung nicht mehr in der Lage ist, weitere Ausfälle zu verkraften. Ebenso übernehmen sie zusätzliche Positionen von Führungskräften, die komplett gestrichen wurden. Die Planbarkeit der Arbeit wird schwieriger, ein hervorragendes Selbstmanagement ist unabdingbar.

Selbstmanagement - die Führungskraft als Superhero? Der Begriff "Selbstmanagement" bedeutet sich selbst zu führen und zu entwickeln. Sich selbst so gut zu kennen, dass man negative Emotionen in positive Gefühle verwandeln kann, gehört zu den Themen "Selbstmotivation" und "Coaching". Erfolgstechniken erlernen und anwenden, um Ziele zu erreichen, sowie die Organisation des eigenen Arbeits- und Privatlebens sind weitere Bestandteile. Menschen mit hervorragendem Selbstmanagement arbeiten gleichbleibend auf hohem Niveau, sind ausgeglichen und selten krank. Sie sind Täter und keine Opfer. Sie schaffen die Veränderungen, die sie für erforderlich halten. Der Begriff "Selbstmanagement" verlagert sich mehr und mehr auch auf die Mitarbeiter. Die Aufgabe der Führungskraft wird somit als Entscheidungsträger definiert werden.

Skills und space - Fähigkeiten und Raum. Alter, Herkunft und herkömmlicher Lebenslauf der Führungskräfte werden im digitalen Zeitalter immer weniger wichtig. Skills und Projekte stehen im Vordergrund. Kommunikation, Kreativität, geschickte Verhandlungen, konziliantes Verhalten, umfassende Bildung und Durchhaltevermögen werden nach wie vor wichtige Fähigkeiten bleiben. Das alles bestimmende Wort wird "selbst" sein. Früher gab es für alle Führungskräfte Assistenzpositionen. Teils schon heute und künftig erledigt und entscheidet die Führungskraft fast alles selbst und alleine. Als Führungskraft hat man größere Spielräume bei fast unendlichen Herausforderungen, da der Vorgesetzte mehr Zeit für die Lösung der eigenen komplexer gewordenen Probleme benötigt.

Kommunikation und Verfügbarkeit. Emails wird es außer für verbindlich festzuhaltende Vereinbarungen sowie rechtlich bindende Sachverhalte kaum noch geben. Die Kommunikation wird per digital-visuellen Kommunikationsprogrammen, Telefon oder persönlich erfolgen. Die üblichen Bezugsrahmen wie Büros und Hierarchien werden größtenteils wegfallen. Jeder kann fast überall jederzeit arbeiten und sich überall für Besprechungen treffen. Und wie sehen die Chancen der Zukunft aus? Die geänderten Anforderungen werden auch vielen Menschen eine Chance bieten, die sonst weniger oder keine Möglichkeit erhalten würden, als Führungskraft zu arbeiten. Wäre das nichts für Sie?

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