Die Superknolle Ingwer selbst vermehren

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Ingwerwurzel mit Blättern freigestellt
Ingwerwurzel mit Blättern freigestellt  Bild: Andreas Wuttke © stock.adobe.com
Ingwer, der botanisch als Zingiber officinale bezeichnet wird, ist eine beliebte Zutat für leckere Gerichte und für Tees. Er ist jedoch auch als Hausmittel bei Erkältung und anderen Beschwerden bekannt und liegt aktuell voll im Trend. Schließlich stecken in ihm wertvolle ätherische Öle, viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Die schmackhafte und gesunde Superknolle können Sie zu Hause ganz leicht selbst ziehen und ernten.

Auch wenn der Ingwer nicht mehr aus unserer gesunden Küche wegzudenken ist, so haben die leckeren, scharfen Currys und die anderen asiatischen Gerichte sowie die heilsamen Ingwertees einen hohen Preis. Schließlich muss der Ingwer um den ganzen Globus reisen, um bei uns in den Supermarkt oder den Bioladen zu gelangen. Doch um die langen Transportwege, die Umweltbelastung und die Kosten, die damit verbunden sind, zu vermeiden, lässt sich die Ingwerwurzel ganz leicht selbst anbauen und weiter vermehren. Dazu benötigen Sie einfach nur den Rest einer Ingwerknolle in Bioqualität, nährstoffreiche Pflanzenerde, ein sauberes, scharfes Messer und ein 30 cm hohen Blumentopf mit Wasserabzugslöchern.

Der beste Zeitpunkt für die Ingwervermehrung ist der Frühling

Im Frühjahr ist die beste Zeit, um Ingwer selbst anzubauen. Kaufen Sie dafür am besten in einem Supermarkt oder einem Bioladen ein frisches Rhizom in Bioqualität mit vielen „Augen“. Damit sind Austriebsknospen gemeint, die als rundliche Verdickungen weißlich bis grünlich aus der Rinde hervorschauen. Die Austriebsknospen sollten gut zu sehen und zahlreich vorhanden sein. Schneiden Sie die Ingwerknolle in mehrere Stücke, sodass jedes Stück mindestens eine Austriebsknospe besitzt. Dabei sollten die Stücke ca. 5 cm lang sein. Legen Sie anschließend die Ingwerstücke über Nacht in lauwarmes Wasser.

Ingwer nach Pflanzung nicht austrocknen lassen

Füllen Sie am nächsten Tag einen 30 cm hohen Blumentopf mit Pflanzerde auf und setzen Sie je nach Größe maximal 2 Ingwerstücke mit den Austriebsknospen nach oben locker hinein. Dabei sollten die Knospen aus der Erde herausragen. Angießen nicht vergessen! Die Erde darf aber nie zu feucht sein, damit die Ingwerstücke nicht faulen. Sie dürfen aber auch nicht austrocknen. Stellen Sie den Topf an einem hellen und warmen Platz, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Damit der Ingwer ausreichend Luftfeuchtigkeit erhält, können Sie den Blumentopf mit Klarsichtfolie abdecken. So entsteht ein feuchtwarmes Klima. Gießen Sie regelmäßig und pflanzen Sie den Ingwer in einen größeren Topf, sobald sich grüne Triebe zeigen.

Ingwerernte schon nach einigen Monaten

Über nur wenige Monate hinweg entwickelt sich nun die Ingwerpflanze, die mit ihren Trieben optisch ein wenig an einen Bambus erinnert. Sobald die Triebe nach etwa 9 Monaten gelb werden, ist bald Erntezeit. Die Pflanze wird nun anfangs weniger, anschließend gar nicht mehr gegossen. Einige Tage später können Sie die kleinen Rhizome ernten. Um sie immer weiterzuvermehren, graben Sie nach Verwendung des Ingwers restliche Stücke mit Austriebsknospen in frische Erde ein. Das können Sie beliebig oft wiederholen, um immer frischen Ingwer im Haus zu haben. Tipp: Der gleiche Trick lässt sich auch zum Anbau von Kurkuma verwenden.

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Artikelsignatur: Sylvia Haendschke | Autoren-Ressort: quantenatem.reporters.de
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