Ringelblume - beliebte Pflanze für die Wundheilung

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Ringelblume (Calendula officinalis)
Ringelblume (Calendula officinalis)  Bild: Sylvia Haendschke
Die Ringelblume, auch als Candelula officinalis (wissenschaftlicher Name) bekannt, ist eine hübsch anzusehende Gartenblume und gehört zu den Heilkräutern, die schon die berühmte Äbtissin Hildegard von Bingen in ihren Rezepturen einsetzte. Bereits in der Antike im Römischen Reich und in Griechenland wurde die Pflanze für Heilzwecke sowie zur Gewinnung von Farbstoff für Speisen, Stoffe und Kosmetika genutzt. Auch heute noch wird sie gern verwendet.

Es gibt schriftliche Zeugnisse und Spuren, die andeuten, dass diese hübsche Heilpflanze schon in sehr frühen Jahren im arabischen Raum sowie in Indien bekannt war und für verschiedene Heilzwecke eingesetzt wurde. Im Volksmund nennt sich die hübsche Blume auch Gartendotterblume, Butterblume, Warzenblume, Wucherblume und Fallblume. 2009 wurde sie vom Theophrastus Naturheilverein zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Sie wird sowohl in der Schulmedizin als auch in der Volks- und Erfahrungsmedizin eingesetzt. Schon Hildegard von Bingen hatte sie als Zutat für Salben und Elixiere genutzt. Auch heute noch kommt die Ringelblumenblüte neben Beinwell, Kamille oder Arnika in Wundsalben oder Gels zur Anwendung. Selbst in Augensalben findet die leuchtenden Blüten Verwendung.

Die Ringelblume enthält hauptsächlich Saponine, Säuren und Bitterstoffe sowie Flavonoide, Calendulin, Fermente, ätherisches Öl und Farbstoffe. Sie wirkt vor allem wundheilend, entzündungshemmend und antiseptisch. Aus ihren Blüten kann ein schmackhafter Tee angesetzt werden, der gleichzeitig als Gesichtswasser und mit einer Kompresse als Auflage bei Quetschungen und Verstauchungen verwendet werden kann. Hierfür werden 2 TL mit 250 ml siedendem Wasser übergossen und 10 min ziehen gelassen. Sobald der Sud abgekühlt ist, kann er verwendet werden. Bei Blutergüssen, aufgeschlagenen Knien und anderen Wunden kann der Tee ruhig noch etwas stärker zubereitet werden.

Rezepte: Öl und Salbe mit Ringelblume

Um Ringelblumenöl herzustellen, nehmen Sie am besten frische Blüten und übergießen diese mit Bio-Sonneblumenöl. Lassen Sie diese Mischung für ca. 3 Wochen stehen und filtrieren sie erst dann ab. Pressen Sie dabei die mit Öl vollgesaugten Blüten aus. Das fertige Ringelblumenöl ist eine gute Basis für Cremes und Salben. Ebenso kann es als Bodyöl oder als Massageöl für gezerrte Sehnen, schmerzende Muskeln oder schwere Beine verwendet werden. Ein frisch angesetztes Ringelblumenöl ist auch ein wunderschönes Geschenk. Der oder die Beschenkte muss das Öl später nur selbst abfiltrieren.

Um eine Ringelblumensalbe mit Öl herzustellen, schmelzen Sie 250 g Lanolin und rühren anschließend ca. 250 ml Ringelblumenöl dazu. Sobald alles gut verrührt ist, geben Sie ca. 2 Handvoll Ringelblumenblütenblätter in die Mischung und lassen alles auf kleiner Flamme gut durchziehen. Nach 30 min geben Sie die Masse durch ein Sieb. Das noch warme Lanolin-Ringelblumenölgemisch können Sie noch mit geschmolzenem Bienenwachs mischen. Ca. 2 TL reichen davon aus, um eine schöne Konsistenz zu erhalten. Lassen Sie die Mischung unter Rühren gut abkühlen, bevor Sie diese in Salbengefäße abfüllen.

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