Aromaöle können die Heilung von Krankheiten unterstützen

Verfasst von: Sylvia Haendschke
Aromatherapie #2
Aromatherapie #2   Bild: Hetizia Fotolia.com
Aromaöle sind leicht flüchtige (ätherische) Öle mit einem typischen aromatischen Duft. Die in vielen von ihnen enthaltenen Monoterpene können leicht durch die Membran der Zellen dringen und sind schon nach wenigen Minuten im Blut nachzuweisen. Sie können sowohl über die Atemschleimhäute als auch über die Haut aufgenommen werden. Aromaöle haben eine deutliche Wirkung auf das Zentralnervensystem und beeinflussen daher die Stimmungslage, indem sie zum Beispiel beruhigenden oder anregenden Einfluss ausüben.

Der Sinnesreiz, der über den Geruch ausgelöst wird, weckt Erinnerungen und Emotionen, die auf die verschiedenen Körperfunktionen wirken. Deshalb können ätherische Öle auch als Unterstützung bei der Heilung von Infektionskrankheiten fungieren. Die Öle beschleunigen die Heilung und unterstützen die Behandlung. Natürliche, reine Duftöle und herkömmliche Medikamente sind gut miteinander verträglich und beeinträchtigen sich in ihrer Wirkungsweise nicht negativ. Darüber hinaus sind die ätherischen Öle auch eine hervorragende Alternative zu vielen bedenklichen künstlichen Duftstoffen, die heute in den meisten Raumsprays, kosmetischen Produkten und Parfums verwendet werden. (Wichtig: Die im gesamten Text zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine Untersuchung oder Behandlung durch einen Heilpraktiker oder Arzt!)

Wirksamkeit von Aromaölen bei Infektionskrankheiten

Wirksam gegen Viren sind Teebaum, aber auch Eukalyptus und Bergamotte. Gegen die Vermehrung von Bakterien haben sich Thymian, Nelke, Salbei, Lavendel und Knoblauch schon immer gut bewährt. Der Ansteckungsgefahr können Sie mit ätherischen Ölen ebenso entgegenwirken. Hier sind Niaouli, Rosmarin, Angelika, Eukalyptus, Teebaum, Lavendel und Bergamotte hilfreich. Eine höhere Wirksamkeit erhalten Sie mit Mischungen der ätherischen Öle. Diese sollten allerdings gezielt geschehen, das heißt nur die Öle zusammenmischen, die bei entsprechender Erkrankung helfend und unterstützend wirken. Suchen Sie sich ein Lieblingsöl der entsprechenden Öle aus und mischen in kleinen Anteilen die anderen hinzu; zum Beispiel bei Grippe als Lieblingsöl Niaouli ergänzt mit Teebaum und Pfefferminze.

Schnupfen und Grippe

Schnupfen kann mit ätherischen Ölen gut behandelt werden. Regelmäßige Bäder, Dampfbäder und Inhalationen mit Teebaum, Eukalyptus, Fichte, Myrthe, Myrrhe, Niaouli und Cajeput führen zu raschem Heilungserfolg. Um den Raum bei Grippe gut zu klimatisieren, sind Lavendel, Nelke und Eukalyptus in Duftlampen geeignet. Für warme Bäder werden eher Teebaumöl, Pfefferminze und Niaouli verwendet. Schmerzende Glieder werden ebenso mit Niaouli, Teebaum und Pfefferminze eingerieben. Da die reinen ätherischen Öle die Haut reizen, nutzen Sie am besten Jojobaöl als Basisöl zum Mischen. Bergamotte, Rosmarin und Angelika wirken stärkend in der Nachbehandlung.

Lungenentzündung und Typhus

Jede halbe Stunde ein Massageöl bestehend aus 3 bis 4 Tropfen folgender Öle auf Brust und Rücken reiben: Fichte, Kiefer, Lavendel, Teebaum, Estragon, Cajeput, Eukalyptus und Niaouli. Am besten auch hier Jojobaöl als Basisöl nutzen, um die empfindliche Haut nicht zu reizen. Erst wenn das Fieber abgeklungen ist, sind Inhalation und Bäder mit genannten Ölen zu empfehlen. Bei Typhus, der in Europa nur noch selten vorkommt, hilft ein Massageöl aus Zitrone, Thymian, Lavendel und Knoblauch, das sanft auf die Bauchgegend aufgetragen wird. Im späteren Stadium helfen Bäder mit diesen Ölen.

Schmerzlinderung mit Aromaölen

Schon in uralter Zeit beobachteten die Menschen, dass wilde Tiere bestimmte Pflanzen zu sich nahmen oder ihren Körper an ihnen rieben. Die Menschen ahmten es nach und stellten fest, welche Pflanzen wirksame Kräuter gegen Schmerzen oder Wunden waren. Sie sammelten und zerquetschten oder trockneten sie. Im Laufe der Zeit wurde das Wissen erweitert und es entstanden Salben, Pillen und Säfte mit Auszügen aus Kräutern und ätherischen Ölen. Nicht nur die alternative Medizin wendet heute dieses uralte Wissen an, sondern auch einige Bereiche der Schulmedizin haben die heilende Wirkung von aromatischen Pflanzenauszügen erkannt.

Beauté de Femme et Monoï (Bild: Punto Studio Foto Fotolia.com )

Im folgenden Abschnitt werden nur äußerliche Anwendungen beschrieben, da die Einnahme ätherischer Öle umstritten ist. Bevorzugt sollten Sie für die orale Anwendung die Speisen mit entsprechenden Kräutern und Gewürzen versetzen, da sie in dieser Form viel bekömmlicher sind. Am besten frisch aus dem Garten oder wenn das nicht möglich ist, dann in Öl eingelegt verwenden. In getrockneter Form sind sie ebenso hervorragend verwendbar, da die Pflanzenteile zu einem gewissen Anteil noch ätherische Öle enthalten. Auch Tees von Kräutern und Gewürzen sind sehr bekömmlich und heilungsfördernd. Wer mag, kann mit Honig oder Xylitol süßen und mit Zitronen- oder Limettensaft den Geschmack noch verfeinern. Kräutertees wärmen das Gemüt, vor allem an kalten Wintertagen.

Rückenschmerzen und Muskelschmerzen

Massagen und heiße Bäder mit Pfeffer-, Rosmarin-, Majoran- oder Ingweröl wirken bei Rückenschmerzen sowie seelischen und körperlichen Verspannungen wahre Wunder. Am besten dazu leise Entspannungsmusik im Hintergrund hören. Doch Vorsicht ist geboten bei Schmerzen, die eher auf Verrenkungen deuten. Hier sollte ein Arzt oder Heilpraktiker mit chiropraktischen Kenntnissen aufgesucht werden. Bei Muskelschmerzen wirken Einreibungen, heiße Umschläge oder besser noch heiße Bäder mit Wacholder-, Jasmin-, Kamille-, Muskatellersalbei- oder Lavendelöl entspannend und nicht nur beruhigend auf die Muskeln, sondern auf den gesamten Körper sowie auf Geist und Seele.

Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen

Altbewährt ist bei Zahnschmerzen das Nelkenöl, das Sie am besten mit einem Wattestäbchen auf den schmerzenden Zahn oder/und auf das Zahnfleisch tupfen. Auch Orangen-, Zypressen- oder Rosenöl wirkt schmerzlindernd und beruhigend bei entzündetem Zahnfleisch. Zusätzlich können Sie eine heiße Kompresse mit Kamillenöl auf die Wange legen. Bei Ohrenschmerzen kann eine Mischung aus einem Teelöffel Mandel- oder Jojobaöl mit 3 bis 4 Tropfen Kamillen- oder Niaouliöl zur Linderung der Schmerzen beitragen. Einfach einige Tropfen der Mischung ins Ohr träufeln oder mit einem kleinen Wattebausch vorsichtig in das Ohr schieben. Doch Achtung! Nicht zu weit, damit er problemlos wieder herausgenommen werden kann. Bei schweren Fällen unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Magenschmerzen und Halsschmerzen

Bei Magenschmerzen keine heißen, sondern eher kalte Umschläge mit Kamillen-, Fenchel-, Teebaum-, Zimt-, Pfefferminz- oder Basilikumöl anwenden. Zusätzlich verstärkt eine Einreibung mit den genannten Ölen den Heilungsprozess. Als Basis kann Jojoba-, Sonnenblumen- oder Olivenöl dienen. Bei begleitender Übelkeit sollte besser nur auf die altbewährte Pfefferminze zurückgegriffen werden. Bei Halsschmerzen kann mit 1 Tropfen Thymianöl auf einem Glas warmem Wasser mehrmals täglich gegurgelt werden. Sollten Sie kein Thymianöl zur Hand haben, können Sie auch Zitronenöl oder Teebaumöl verwenden. Eine zusätzliche Inhalation mit Lavendelöl wirkt beruhigend und heilungsfördernd.

Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Nervenschmerzen

Bei Kopfschmerzen Nacken, Stirn und Schläfen mit 2 bis 3 Tropfen Eukalyptus-, Rosmarin-, Salbei- oder Zitronenöl einreiben, mit ausreichendem Abstand zu den Augen. Sind die Kopfschmerzen zu stark, dann ist ein kalter Umschlag mit genannten Ölen hilfreich. Bei Bauchschmerzen können Einreibungen mit 1 Teelöffel Mandel- oder Jojobaöl, welchem 3 bis 4 Tropfen Lavendel-, Kamille-, Anis- oder Fenchelöl zugesetzt wurde, helfen. Zusätzlich sind warme Umschläge bei der Heilung nützlich. Einreibungen der schmerzenden Stellen mit Muskatellersalbei-, Geranium-, Majoran-, Lavendel- oder Kamillenöl helfen, Nervenschmerzen zu lindern. Unterstützende heiße Umschläge tragen gleichzeitig zur Entspannung bei.

Wichtiger Hinweis!

Falls Sie Notfalltropfen der Bachblütentherapie verwenden, sollten Sie keine Aromaöle einsetzen. Ebenso kontraproduktiv sind Aromaöle bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln, da sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung stören. Zudem besteht Allergiegefahr bei allen Zitrusölen sowie Cassia, Zimtrinde und Lorbeer. Epileptiker sollten ätherische Öle von Krauseminze, Salbei, Zypresse, Ysop, Kampfer, Zedernholz, Fenchel und Basilikum meiden. Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, sollten auf Thymian, Salbei, Rosmarin und Ysop verzichten, da sie den Blutdruck erhöhen. In der Schwangerschaft ist unbedingt ein Arzt, Heilpraktiker oder Aromatherapeut zurate zu ziehen. Da alle ätherischen Öle hautreizend wirken, gehen Sie sehr vorsichtig damit um und wenden Sie sie lieber nach dem Motto an: Weniger ist mehr!

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Artikelsignatur: Sylvia Haendschke | Autoren-Ressort: quantenatem.reporters.de
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