Funkenflug für die Karriere: Warum Fort- und Weiterbildung

Verfasst von: Mirko Börner
Funkenflug für die Karriere: In der Schweißtechnik entscheidet längst nicht mehr allein das sichere Händchen am Brenner. Moderne Anlagen, digitale Prüfverfahren und internationale Zertifikate bestimmen den Alltag in Werkhallen. Wer hier bestehen will, braucht kontinuierliche Fort- und Weiterbildung. Fachkräfte sichern sich damit nicht nur bessere Jobchancen, sondern auch langfristige Sicherheit. Unternehmen wiederum setzen auf Qualifikation, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und Mitarbeiter zu halten. Weiterbildung wird so zum Schlüssel für Zukunft und Karriere.

Funkenflug für die Karriere: Weiterbildung in der Schweißtechnik Schweißer wie Markus L. profitieren von Weiterbildung: Mit dem Zertifikat nach EN ISO 9606 übernimmt er komplexere Aufträge – sicherer Job, besseres Gehalt. Die Branche wandelt sich: Robotik, Laser und digitale Prüfungen prägen den Alltag, erklärt Ausbilder Thomas Berger. Ohne gültige Zertifikate sind Einsätze in Automobilindustrie, Pipeline- oder Windkraftbau unmöglich. Der Fachkräftemangel ist groß: Laut DVS fehlen tausende Schweißer, besonders im Energie- und Anlagenbau. Staatliche Programme wie Bildungsgutscheine fördern Qualifizierung. Zukunftstechnologien wie Wasserstoffleitungen oder Offshore-Windparks verstärken den Bedarf. „Ohne gut ausgebildete Schweißer bleiben viele Projekte undenkbar“, betont DVS-Sprecherin Claudia Richter. Weiterbildung wird damit zum Schlüssel für Karriere und Energiewende.

Wenn Markus L., 34, morgens seine Schweißmaske aufsetzt, denkt er nicht an glänzende Karrierechancen, sondern an den nächsten Arbeitsschritt: eine Naht an einem schweren Stahlträger. „Früher habe ich nur einfache Schweißarbeiten gemacht“, erzählt er. „Aber seit ich die Weiterbildung zum geprüften Schweißer nach EN ISO 9606 absolviert habe, darf ich auch komplexe Aufträge übernehmen. Das hat meinen Arbeitsplatz sicherer gemacht – und mein Gehalt verbessert.“ Handwerk mit Hightech-Anteil Die Schweißtechnik ist ein uraltes Handwerk, das mit dem technischen Fortschritt Schritt halten musste. Heute reicht es nicht mehr, nur das Schweißgerät zu beherrschen. Robotergesteuerte Anlagen, Lasertechnik und digitale Prüfverfahren prägen den Alltag in vielen Werkhallen. „Wir bilden längst nicht mehr nur

Zertifikate als Türöffner Internationale Normen bestimmen, wer wo arbeiten darf. Besonders gefragt sind Prüfungen nach EN ISO 9606. Ohne diese Qualifikationen können Schweißer weder in der Automobilindustrie noch beim Bau von Pipelines oder Windkraftanlagen eingesetzt werden. „Das Zertifikat ist die Eintrittskarte in viele Branchen“, erklärt Berger. „Und es muss regelmäßig erneuert werden – sonst verfällt es.“ Nachfrage steigt – Fachkräfte fehlen Die Industrie spürt den Fachkräftemangel deutlich. Nach Schätzungen des DVS fehlen in Deutschland mehrere tausend qualifizierte Schweißer. Besonders betroffen sind Betriebe im Anlagenbau und in der Energiebranche. „Wir könnten sofort mehr Leute einstellen, wenn sie die richtigen Qualifikationen hätten“, sagt eine Personalverantwortliche eines Maschinenbauunternehmens aus dem Ruhrgebiet.

Staatliche Förderung als Chance Um die Lücke zu schließen, setzen viele Betriebe auf Weiterbildung – unterstützt durch staatliche Programme. Über die Agentur für Arbeit können Beschäftigte sogenannte Bildungsgutscheine erhalten, mit denen Lehrgänge finanziert werden. Auch kleinere Unternehmen profitieren von Zuschüssen. „Ohne die Förderung hätte ich mir die Schulung nicht leisten können“, sagt Markus L. rückblickend. Blick in die Zukunft Die Rolle der Schweißtechnik dürfte noch wachsen: Der Bau von Wasserstoffleitungen, die Produktion von Offshore-Windparks und die Entwicklung neuer Werkstoffe eröffnen zusätzliche Einsatzfelder. „Wir reden hier über eine Schlüsseltechnologie“, sagt DVS-Sprecherin Claudia Richter. „Ohne gut ausgebildete Schweißer bleiben viele Zukunftsprojekte schlicht undenkbar.“ Fazit: Fort- und Weiterbildung in der Schweißtechnik

sind längst kein Nischenthema mehr. Sie entscheiden über Jobchancen von Facharbeitern, über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen – und über die Umsetzung der Energiewende. Für viele ist der Weg über Funken und Flamme deshalb auch ein Weg in eine sichere berufliche Zukunft. Drei Fragen an den Schweißausbilder S. Felgenhauer, Ausbilder in einem Schweißzentrum in Hagen, über die Chancen und Herausforderungen der Weiterbildung. Frage: Herr Berger, warum ist Weiterbildung in der Schweißtechnik so wichtig? Felgenhauer: Die Anforderungen steigen ständig. Neue Werkstoffe, Robotik und digitale Prüfungen sind Alltag. Wer da nicht Schritt hält, verliert schnell an Anschluss. Weiterbildung ist heute keine Kür mehr, sondern Pflicht. Frage: Wie reagieren die Teilnehmer auf die modernen

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