Entwicklung der Immobilienwirtschaft im ersten Halbjahr 2025
Das erste Halbjahr 2025 wurde in Deutschland von einer stabilen, aber herausfordernden wirtschaftlichen Lage geprägt. Nach den turbulenten Jahren der Pandemie und den globalen Unsicherheiten, insbesondere im Hinblick auf geopolitische Spannungen und Energieversorgung, hat sich die deutsche Wirtschaft allmählich stabilisiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst moderat um etwa 1,2 %, was auf eine anhaltende Erholung hindeutet. Die Inflation, die im Jahr 2022 und 2023 deutlich angestiegen war, hat sich im ersten Halbjahr 2025 auf einem moderaten Niveau eingependelt, bei etwa 2,5 %. Dies wirkt sich positiv auf die Immobilienpreise aus, da die Kaufkraft der Verbraucher stabil bleibt.
Gleichzeitig beeinflusst die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Zinsentwicklung maßgeblich. Im ersten Halbjahr 2025 sind die Leitzinsen leicht gestiegen, was zu höheren Hypothekenzinsen führt. Die durchschnittlichen Bauzinsen für zehnjährige Festhypotheken liegen bei etwa 3,5 %, im Vergleich zu den niedrigen Niveaus der Vorjahre. Die Immobilienpreise in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 weiterhin eine positive Entwicklung gezeigt, wenngleich mit regionalen Unterschieden. Die Ballungsräume wie Berlin, München, Frankfurt und Hamburg verzeichnen weiterhin hohe Nachfrage und steigende Preise. Besonders in Berlin stiegen die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 4 %, während in München die Steigerung bei etwa 3 % lag.
Im Segment der Wohnimmobilien ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern ungebrochen hoch. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die anhaltende Niedrigzinsphase in den Vorjahren hat viele private Investoren und Familien dazu veranlasst, in Immobilien zu investieren. Zudem suchen viele Menschen nach sicheren Anlagen angesichts der Unsicherheiten an den Kapitalmärkten. Ein bedeutender Trend im Jahr 2025 ist die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in der Immobilienwirtschaft. Die Bundesregierung hat im Rahmen der Energiewende neue Vorgaben für den Gebäudesektor verabschiedet, die den Fokus auf energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien legen.
Viele Eigentümer und Investoren investieren verstärkt in die Modernisierung ihrer Bestände, um die Vorgaben zu erfüllen und Fördermittel zu nutzen. Die Sanierungsquote hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich zugenommen, was sich auch in den Immobilienpreisen widerspiegelt. Energieeffiziente Gebäude sind bei Mietern und Käufern besonders gefragt, was die Attraktivität entsprechender Objekte erhöht. Zudem gewinnt das Thema „grüne Immobilien“ an Bedeutung. Nachhaltigkeitszertifikate wie LEED oder DGNB werden zunehmend bei der Bewertung von Immobilien herangezogen. Investoren setzen vermehrt auf nachhaltige Fonds, die ökologische Kriterien erfüllen, was den Markt für nachhaltige Immobilien weiter befeuert. Darüber ob sich dieser Trend fortsetzt, werde ich zum Jahresende berichten und wünsche Ihnen bis dahin alles Gute!