Das Schaufenster Theater & Café lädt ein
Bislang erhält das Schowfenster Theater keine Subventionen. Hervorragenden Künstler zeigen dort ihre Inszenierungen zu moderaten Eintrittspreisen. Die Showfenster-Philosophie: „Humorvolle, kritische, komische, ernste und musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau und für alle Altersgruppen“ (Berliner Wochenzeitung, Thomas Frey). In der „Corona-Zeit“ wurden das Schaufenster eines Optikers, eine Open-Air-Bühne und das Schultheiß-Quartier in Moabit zur Spielstätte, wo die Inszenierungen bereits ausgezeichnet wurden. Die erste Kinder-Theater-Premiere im eigenen Ambiente - der Letteallee 94 - war eine phantastische Zaubershow mit Puppenspiel: „Das verzauberte Hexlein“ von Günter Rüdiger aus dem Zimmertheater in Steglitz. Rüdiger, der zusammen mit seiner Assistentin Luna (Tanja Ahrens) das Publikum faszinierte, spielte Fantastus.
Die Hexe Brunhilde hatte sich versehentlich auf die Größe ihres Raben gezaubert. Doch da Zauberer nur selten zur Walpurgisnacht eingeladen werden und nicht immer dieselben Ansichten wie die Hexen vertreten, zögerte Fantastus zuerst, Brunhilde aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die kleinen Erdenbürger jedoch setzten ihre Überredungskünste ein und außerdem war es der 3oo. Geburtstag von Hexe Brunhilde. So entschloss sich Fantastus, ihr dann doch zu helfen, und offenbarte seine Zauberkünste. Alleine wäre es ihm möglicherweise nicht gelungen, da aber die Kinder schnell das Hexenlied und die Bewegungen lernten, um das Ritual gemeinsam zu beschwören, gelangen ihm alle phantastischen Zauberstücke. Doch wie hat Fantastus Brunhilde in zwei leeren Sternen-Kisten in ihre Originalgröße zurück gezaubert und aus einem leeren Krug immer wieder Wasser aus dem Reich Phantasia in einen Einer gefüllt ?
Das Reinickendorfer Naherholungsgebiet liegt am Schäfersee. Es gibt Minigolf, ein See Café mit Eisspezialitäten und lauschige Plätze zum Verweilen. Von dort führt ein kurzer Fußmarsch durch eine lebendige Kiezkultur mit Geschäften, Restaurants und Alt-Berliner Kneipen zum Showfenster Theater und Café. Am 13. April wurde auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen unter der Regie des Zirkusdirektors Otto Kuhnle eine kleine Open-Air-Bühne für den künstlerischen Nachwuchs eingeweiht. „Die jederzeit von Kindern bespielt werden kann.“ Der rockige, tanzende und Instrumente spielende Zirkusdirektor war verzweifelt, denn: “Zirkusdirektor sucht Zirkus.“ Sein ganzer Zirkus war samt dem Zauberer, dieser hatte einzig seinen Koffer dagelassen, verschwunden. Selbstverständlich war er mit dem geheimnisvollen Inhalt des Koffers überfordert. Es dauerte nur einen Wimpernschlag, bis sein junges Publikum ihn unterstützte und er eine neue Zirkus-Crew hatte.
Kaffeebohnen wurden bereits im Altertum zur Bekämpfung von Müdigkeit und Steigerung der körperlichen Leistung verkostet. Wegen der anregenden Wirkung wurde vermutet, dass es sich um ein Medikament handelt, was zuerst nur in Apotheken verkauft werden konnte. Längst verbreitet in Ägypten und der arabischen Welt, erschien der Kaffee in Europa erst im 17 Jahrhundert. Lastensegler brachte ihn durch das Tor zum Orient nach Venedig, wo das erste Kaffeehaus 1638 auf dem Markusplatz eröffnet wurde. Während dieses exotische Getränk „süß wie die Sünde“ getrunken wird, werden Rendezvous geschmiedet oder Gedanken über Politik, Kunst und Kultur ausgetauscht. Das Café im Showfenster Theater öffnet Wochentags um 14 Uhr, wenn keine Veranstaltungen stattfinden. Es gibt die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit anderen Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen und sich zu vernetzen. (www.showfenster.de.)