In Memoriam - Eine Ehrung für Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Fritz H. Kemper

Verfasst von: Iris Gödecker
Die Präsidentin der GPT, Prof. Dr. Karin Kraft, eröffnete das Symposium. (Bild: Iris Gödecker)
Am 13. Oktober 2017 ehrte die Gesellschaft für Phytotherapie (GPT) den verstorbenen Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Fritz Hubertus Kemper in Memoriam. Über vier Jahrzehnte war er der Nestor der wissenschaftlichen Phytotherapie. Von seinem unerschöpflichen Wissen und seinem unermesslichen Einsatz profitierte nicht nur die Gesellschaft. Von 1992 bis 2008 war er Präsident der GPT und ist Ehrenpräsident. Das Gedenken fand im Historischen Hörsaal des Anatomischen Instituts der Universität Bonn statt.

Am 28. März 2017 verstarb 91jährig der Ehrenpräsident der Gesellschaft für Phytotherapie. Die GPT erinnerte im Historischen Hörsaal der Universität Bonn an Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Fritz Hubertus Kemper. Geehrt wurde sein umfangreiches wissenschaftliches Leben. Einen Blick zurück gaben neben der Präsidentin der GPT, Prof. Dr. Karin Kraft, Rostock, die Vorstandsmitglieder der GPT Dr. Olaf Kelber, Darmstadt und Dr. Tankred Wegener, Weinheim und Prof. Mohammed. T. Khayaal, Kairo, Dr. Samuel N. Okpanyi, Darmstadt, Prof. Dr. Anna Rita Bilia, Italien, Prof. Dr. Dr. Dieter Schrenk, Kaiserlautern und Simon Y. Mills, Exeter.

Das wissenschaftliche Leben des Ehrenpräsidenten

Sein wissenschaftliches Leben begann 1944 an den Universitäten Köln und Bonn. 1951 promovierte er zum Doktor der Medizin. Bis 1956 galt sein Studium der Facharztausbildung in Innerer Medizin. Mit seinen Arbeiten auf dem Gebiet der pharmakologischen Wirkungen von Arzneipflanzen und deren Inhaltsstoffen habilitierte er 1958. Noch im gleichen Jahr schloss er mit den Weiterbildungen "Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie" sowie "Klinische Pharmakologie" ab. Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster erkannte sehr schnell seinen umfangreichen wissenschaftlichen Blickwinkel und ernannte ihn 1964 zum außerplanmäßigen Professor. Bereits 1965 mit 38 Jahren wurde er in den Wissenschaftlichen Rat berufen und zum Professor ernannt.

1969 wurde Prof. Kemper auf den Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie auserwählt. 1970 übernahm er die Leitung des Instituts und die Westfälische Wilhelms-Universität ernannte ihn zum ordentlichen Professor. Sein Engagement im Bereich der wissenschaftlichen Aktivitäten war unermüdlich. Deshalb konnte der Weg zum Medizinischen Fakultätentag nicht lange dauern. Bereits 1973 war er Mitglied des Präsidiums und Präsident des Medizinischen Fakultätentag von 1985 bis 1997. Ferner war er Prüfer im Bereich der ärztlichen Weiterbildungen und Mitglied der Ehrenkommission. Für ihn waren die ärztlichen Fort- und Weiterbildungen maßgeblich und so machte er sich für die westfälische Ärzteschaft stark.

Von 1989 bis 2005 arbeitete er in der Kammerversammlung unter anderem im Ausschuss der Umweltmedizin und im Ausschuss der Hochschule im Bereich der ärztlichen Ausbildung. Bedeutsam war ebenso die Gestaltung der Kurse rund um die Umweltmedizin. Er war von 2000 bis 2007 Mitglied des Sektionsvorstands Hygiene und Umweltmedizin. 1993 wurde ihm durch die Medizinische Fakultät Münster die Ehrendoktorwürde verliehen. Simultan verlieh ihm die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Ehrendoktorwürde. Geehrt wurde Prof. Kemper für sein Lebenswerk unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern, der Paracelsus-Medaille und der Ernst-von-Bergmann-Plakette.

Ein renommierter Arzt und Wissenschaftler verabschiedet sich

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Fritz Hubertus Kemper war Facharzt für Innere Medizin, Pharmakologie und Toxikologie sowie Klinische Pharmakologie mit der Zusatzbezeichnung Umweltmedizin. Vierzig Jahre galt er ebenso als Nestor der wisschenaftlichen Phytotherapie. Im Rahmen des Ehrensymposiums wurde er in tiefer Verbundenheit von seinen Kolleginnen und Kollegen verabschiedet. Die Ehrung galt nicht nur seiner hohen wissenschaftlichen Kompetenz, seinem Engagement für die Gesundheitsversorgung und all seine Aktivitäten in der Hochschulpolitik, sondern auch dem Menschen Prof. Kemper. Nicht nur die Gesellschaft für Phytotherapie wird ihn nicht vergessen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Gesellschaft für Phytotherapie.

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