Rheinsberger Frühlingssinfonie

Verfasst von: Dipl. Päd. u. Theaterpädagogin Selena Plaßmann
Dort, wo im 12. Jahrhundert sich die Wasserburg Rhynesberg befand, besteht nun die Möglichkeit in Schloß Rheinsberg und dem dazugehörigen Lustgarten zu wandeln. Freiherr von Knobelsdorf war nicht nur Künstler sondern in erster Linie Architekt.1737 setzte er die Ideen, die er aus Italien mitgebracht hatte um und gestaltete die barocken Grundstrukturen des Lustgartens. Das heutige Theaterschloss faszinierte nicht nur Theodor Fontane, der auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg während eines festlichen Frühstücks darüber sinnierte, dass „das Rheinsberger Schloß sicherlich kein Zauberschloss sein werde, das jeden Augenblick verschwinden könnte“.

Doch auch ohne Theaterkarten ist es schön im Schlosspark zu wandeln und bei seinen Rundgängen einen Eindruck des Wandels vom Rokoko zum früheren Klassizismus zu bekommen. Und angelehnt an die italienische Architektur, auch die eine oder andere italienische Spielerei in Rheinsberg zu bewundern. Der Ratskeller in dem Theodor Fontane verweilte, ist ebenfalls noch erhalten.Es ist dort möglich, einfach bei einem Getränk zu verweilen, in den ausliegenden aktuellen märkischen Tageszeitungen zu blättern, sich in Kulturessays zu vertiefen, oder anregende und intellektuelle Dispute zu führen. Auf jeden Fall , eine schöne Einstimmung, auf den anerkannten Erholungsort Rheinsberg mit seinen faszinierenden Kulturlandschaften, an dem die “Turmuhr“ manchmal stehen geblieben zu sein scheint.

Vor dem “Zauberschloss “, warten zwei schläfrige Hochponys vor eine Kutsche gespannt, geduldig auf Touristen.Entlang der Mühlenstraße an der alten historischen Wassermühle (1533) vorbei , ist es nur konsequent weitergedacht, - geprägt durch den aus dem Mediterranen überlieferten Stil - eine Boutique mit erlesener italienischer Mode zu finden und nicht weit davon entfernt, eine kleine Pizzeria mit Wänden, die in Pastelltönen gehalten, an die in Italien beliebte Farbmischtechnik erinnern. Über ihr besonderes Flair hinaus, wirbt sie damit, unter der Regie eines „ echten Italieners“ zu stehen. Die historische Wassermühle und das umliegende Areal sollen neu erschlossen werden und dafür werden noch Pächter, Gastronomen und Künstler gesucht. Unter www.alte-schlossmühle.de

Auch ein Abstecher in das kleine Dorf Kagar am Kagarsee ist eine beliebte Variante. Auf dem Ferienhof „“Crazy Horse“ können, während die kleinen Erdenbürger einen Streichelzoo erleben, sich die Erwachsenen bei italienischer Pizza und Cappuccino ausruhen. Eine Kagarsche Bachtour - mit dem Kanu durch die Rheinsberger Seenkette - ist auch gleichsam eine Reise in die Geschichte der Mark Brandenburg und die Prinzenstadt Rheinsberg, in der Friedrich der Große von 1736-1740 als Kronprinz residierte. Kurt Tucholskys erster Roman trägt ebenfalls den Namen Rheinsberg und beschreibt leuchtende Tage unbeschwerter Verliebtheit eines jungen Paares.

Als Unterkunftsmöglichkeit empfiehlt sich in Rheinsberg der unter Denkmalschutz stehende Gasthof Endler, der sich „vis- à-vis“ vom Schloss befindet. Mit seinem schönen Innenhof - ebenfalls im mediterranen Stil - verfügen die Doppelzimmer alle über eine kleine Küchenecke. Bei der ansprechenden Gastronomie des Hauses wäre dies nicht notwendig, aber die Künstler des Schlosses wissen diesen zusätzlichen Luxus sehr zu schätzen, wenn sie während der kulturellen Höhepunkte dort ihr Quartier beziehen und die eigenen Kochkünste als erweiterte Variante zur leckeren Vollpension im Schloss liebevoll erweitern. Passend zu jedem Anlass können Theatergutscheine in der Tourist – Information 16831 Rheinsberg in der Remise am Schloss bezogen werden. Nähere Informationen unter www.musikakademie-rheinsberg.de

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