So heilen Sie kleine Wunden

Verfasst von: Iris Gödecker
Schere und Pflaster: Mehr braucht man meist nicht! (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de )
Haben Sie sich schon einmal verbrannt oder geschnitten? Das geht ziemlich schnell, denn kleinere Verbrennungen, Abschürfungen oder Platzwunden gehören zum Alltag. Blutet eine Wunde, ist das erst einmal nicht schlimm, weil damit der Körper anfängt, sich zu reinigen. Manche Wunden, die nicht sofort erkennbar sind, können durchaus auf größere Verletzungen hinweisen. Mit kleineren Verletzungen hingegen kommt der Körper, mit ein bisschen Hilfe, oft sehr gut zurecht. So können Sie sich selbst helfen.
Brandwunden können sehr schmerzhaft sein. (Bild: Thomas Max Müller_pixelio.de)

Bei Verbrennungen spielt es im medizinischen Sinn keine Rolle, ob Sie sich verbrühen oder ob Sie sich durch eine offene Flamme verbrennen. Bei einer Brandwunde wird die oberste Hautschicht zerstört beziehungsweise geöffnet. So haben Viren und Bakterien die Möglichkeit, in die Wunde einzudringen und diese zu infizieren. Schnell kann sich die Wunde entzünden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Köperstelle unter kaltem fließenden Wasser halten - circa zehn Minuten. Dann sollten Sie ein sogenanntes Brandwundentuch im Haushalt haben (Apotheke). Benutzen Sie keine Hausmittel. Gehen Sie direkt zum Arzt, wenn die Wunde größer ist oder sich eine Wunde an sensiblen Hautstellen wie beispielsweise Gesicht oder Hände befindet. Besonders Kinder sind oft Feuer und Flamme, wenn sie ein bisschen Glut sehen. Achten Sie auf Ihre Kinder.

Manche Hunde sind ganz friedlich. (Bild: uschi dreiucker_pixelio.de)

Nicht jeder Hund ist süß und liegt ganz friedlich im Gras. Es gibt eine Menge Menschen, die schon einen Hundebiss erlebt haben. Das Problem ist, dass Hundebisse unterschätzt werden. Denn die Infektionsgefahr ist sehr hoch, weil das Tier einiges an Bakterien und Viren mit sich trägt. Das ist bei Menschenbissen übrigens nicht anders. Die Infektionsgefahr besteht vor allen Dingen darin, dass die Zähne tief in die Haut eindringen können. Sollten Sie einer solchen Gefahr einmal ausgesetzt sein, gehen Sie direkt zum Arzt. Denn meist können Sie nicht abschätzen, ob eine medizinische Behandlung notwendig ist oder nicht. Wie sieht es mit Ihrer letzten Tetanusimpfung (Wundstarrkrampf) aus? Lassen Sie das am besten gleich kontrollieren.

Manchmal reicht ein Pflaster aus. (Bild: jutta rotter_pixelio.de)

Besonders die Kids fallen oft hin und brauchen ein Pflaster. Aber auch bei der Gartenarbeit kann die Haut schnell von Ästen oder Ähnliches zerkratzt werden. Schauen Sie erst einmal nach, ob sich in der Haut Dornen oder Splitter befinden. Entfernen Sie diese nicht einfach spontan, sondern schauen Sie, wie tief sie in die Haut ragen. Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie die Dornen gut selbst herausbekommen, machen Sie das mit einer Einmalpinzette (Apotheke). Diese ist steril. Gelingt dies nicht, gehen Sie zum Arzt und zerren Sie nicht an Ihrer Haut herum. Übrigens sind Platzwunden etwas für den Arzt, weil unregelmäßige Wundränder entstehen. Die Verletzungen werden meist geklebt oder genäht. Bluten Sie heftig, verwenden Sie einen Druckverband.

Wenn Sie die Wundversorgung, den Hundebiss oder die Verbrennung nicht selbst versorgen können, rufen Sie den Rettungsdienst. Natürlich ist nicht immer unbedingt klar, was ein Fall für den Rettungsdienst ist. Doch es gibt eine Faustregel, an die Sie sich halten können: Gibt es eine Verletzung, mit der Sie üblicherweise in die Arztpraxis gehen können und würden, ist der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zuständig. Es gibt mittlerweile eine bundesweite Rufnummer: 11 61 17. Haben Sie oder ein Betroffener eine Kopfverletzung, kann diese lebensbedrohlich sein. Auch heftig blutende Wunden können das Leben bedrohen. In diesen Fällen rufen Sie lieber einmal zuviel den Rettungsdienst. Notruf: 112.

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